26.04.2018 – Ich mache mich wieder auf den Weg: Camino Primitivo

von Katja Härle

26. April 2018

München – Köln/Bonn – London Stansted – Asturias
(keine Ahnung wie viele km)

Ich sitze am Gate K16 am Münchner Flughafen, viel zu früh, weil alles erstaunlich flott ging. Sogar die S-Bahnen kamen pünktlich und fuhren planmäßig. Das ist in München ja eher eine Ausnahme. Naja, so habe ich Zeit, den ersten Blogeintrag für meinen nächsten Camino zu schreiben. Die Anreise gestaltet sich ähnlich lang wie letztes Jahr nach St.-Jean-Pied-de-Port. Ich fliege also von München über Köln/Bonn und Stansted nach Asturias. Von dort dann noch eine 45-minütige Busfahrt, so dass ich dann hoffentlich gut gegen 23:15 Uhr in Oviedo ankomme. An jedem Transitpunkt habe ich 1,5-2 h Zeit. Mein Camino beginnt also sehr entschleunigt.

Dieses Mal nehme ich mir in den nächsten zwei Wochen die ca. 300 Kilometer zwischen Oviedo und Santiago vor: den Camino Primitivo. Aber Achtung, primitivo meint nicht primitiv, also einfach, sondern ursprünglich. Dieser Weg soll der erste Jakobsweg sein. Man sagt ihm nach, der anspruchsvollste und anstrengendste Weg in Spanien zu sein. Wenn man das Höhenprofil anschaut, fällt einem das stetige Auf und Ab auf, die tatsächlichen Höhen sind dabei für einen am Rande der Alpen lebenden Menschen nicht Angst einflössend: der höchste Punkt des Weges sind 1192 m. Jedoch begeht man mit dem Camino Primitivo in Summe rund 8000 m aufwärts und wieder ca. 7700 m abwärts.

Mein Gefühl sagt mir, dass es dieses Mal härter für mich wird. Ob es konditionell und physisch, mental und emotional anspruchsvoller und fordernder für mich wird oder – wahrscheinlich – beides zusammen, werde ich sehen.
Ich bin jetzt schon gespannt, mit was der Weg dieses Mal aufwartet. Allein schon der Entzug von WhatsApp – ja, peinlich genug, ich muss es Entzug nennen – wird vermutlich zu einer Herausforderung für mich. Spätestens heute Abend wird die App daher vollständig von meinem Handy entfernt. Also ja, Entzug, weil ich mir nicht einmal die Disziplin zutraue, die App nicht zu benutzen, wenn sie auf dem Handy verfügbar bleibt. Traurig, nicht wahr? Aber so ist es nunmal. Daher wird sie wegrationalisiert, zumindest vorerst 😉



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