#01 – Die Drähte zum Glühen bringen

von Katja Härle

7. Mai 2021

Woche 1 ist vorbei und in dieser habe ich sämtliche Drähte zum Glühen gebracht.

Die Woche war turbulent, anstrengend, berauschend und verrückt fantastisch.
Anfänglich strömten die Informationen nur so auf mich ein. Ich versuchte mir, einen Überblick zu verschaffen, was es alles zu entscheiden, beachten, vorzusehen und zu tun gibt. Mir platzte beinahe der Kopf. Mein Partner ist ebenfalls Feuer und Flamme für mein Projekt, unterstützt mich auch tatkräftig (wofür ich unglaublich dankbar bin) und vertieft sich gerne in die technischen Details. Manchmal nicht nur zu meiner Freude. Da war es mir der Details zu viel.

An diesem Punkt zog ich die Reißleine. Konzentration auf das Wesentliche würde mich entlasten, so mein Glaube. Und sicher ist dieser Ansatz richtig und auch wichtig. Dennoch bemerkte ich, dass es immer noch ganz schön viele Brände gäbe, die ich entfacht hatte und gleichzeitig löschen wollte.
Ich bildete mir ein, jetzt entscheiden zu wollen, welchen Unterbau, also Chassis bzw. Anhänger ich verwenden wollte. Außerdem begann ich schon am Grundriss. Und dann waren da noch die Kontakte meines Netzwerkes, die ich anzapfen wollte, um ggf. darüber wertvolle Hilfe und Tipps zu bekommen. Ach ja, und die Stellplatz-Thematik, die war natürlich sehr wesentlich. Ihr seht also, viel zu viele wesentliche Dinge, die ich dennoch klären wollte.

Fazit dieser Woche ist: ich habe überall mal reingestochert, ein bisschen Staub aufgewirbelt, mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Details zugemutet als notwendig und war dabei alles andere als mega-strukturiert. Und ich habe erstaunlich viel damit bewirkt:

  1. Ich habe mein Projekt auf allen möglichen Kanälen u.a. Facebook in einer Gruppe „Alternative Wohnprojekte“ gepostet. Und darüber auch zwei interessante Kontakte bekommen, z.B. mit einem Besitzer eines Selbstversorger-Hofes, der sich ein Zusammenleben und -arbeiten vorstellen kann.
  2. In den nächsten 2-3 Wochen treffe ich mich mit zwei Herstellen von Tiny-Häusern, zur Beratung und Klärung, in wie weit eine Zusammenarbeit möglich wäre.
  3. Die lokale Zeitung im Ostalbkreis hat durch meine Anfrage, ob Interesse an einem Zeitungsartikel bestünde, zumindest einen Termin zur Detailklärung in Aussicht gestellt.
  4. Ich habe mein gesamtes Netzwerk durchstöbert nach etwaigen Möglichkeiten der Unterstützung und nächste Woche einen Termin mit einem Geschäftsführer eines Säge- und Holzwerks.
  5. Außerdem habe ich eine intuitive und damit leicht zu bedienende App gefunden, die zudem mit knapp 10 EUR auch noch kostengünstig ist, mit der ich Grundrisse zeichnen und in 3D-Ansicht betrachten kann. Und natürlich habe ich bereits den ersten Entwurf erstellt. Die App heißt übrigens QuickPlan 3D von GELYSOFT, ist allerdings nur für iPad oder Mac erhältlich.
  6. Im Suchgebiet habe ich doch tatsächlich mehrere Gemeinden ausfindig gemacht, in denen bereits bzw. in nächster Zeit Bauplätze auch für Tiny-Häuser freigegeben werden und mich auf die Interessentenliste setzen lassen.
  7. Und das vielleicht Wichtigste: ich habe bereits einen Bauplatz in sehr erschwinglicher Preiskategorie in Aussicht!

Wenn das mal kein genialer Start ist, dann weiß ich auch nicht.

Das Wesentliche also, was ich an der Stelle weitergeben kann, ist, dass es nur darauf ankommt, einfach loszulegen.
Natürlich habe ich eine Projektablage geschaffen, diese auch nach und nach strukturiert (da ist sicher noch sehr viel Luft nach oben) und normalerweise hätte ich wohl einen Terminplan erstellt. Aber hey, neee, ich hatte irgendwie mehr Lust auf Grundriss-Malen, auf Sichtbares schaffen, Termine vereinbaren, Infos sammeln. Das hat eben manchmal zu dem bereits beschriebenen leichten – naja 😉 – Overload geführt, aber egal. Ich habe echt was erreicht. Und das zählt für mich.

Also, wer noch zögert: leg‘ einfach los. Geh deine Schritte und folge dabei den Impulsen, die sich dir gerade zeigen. Egal wie sinnig oder unsinnig diese erscheinen. Vielleicht soll es genau so laufen. Und meine Woche hat mir gezeigt, dass dabei echt was rauskommen kann 🙂 Ärmel hoch, und los geht’s!

Meinen dazugehörigen Video-Beitrag findest du hier.
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