13.06.2025 – Sorhapuru bis Saint-Jean-Pied-de-Port 23,8 km
Der Weg ist heute wenig spektakulär und ohne große Abwechslung: durch kleine Weiler, vorbei an Bauernhöfen, auf Landstraßen, auf Asphalt schlängelt sich der Weg, mal nahe, mal entfernter der größeren Straße milde hoch, milde runter bis hin zu Saint-Jean-Pied-de-Port. Was bleibt: wenig Schatten, viel Sonne.
Und ich singe:
„Wir gehen unseren Weg.
Schritt für Schritt – über Stock und Stein.
Über die Berge und Täler
immer weiter.
Ultreia, Ultreia,
et suseya.
Deus adjuva nos.
Wir gehen unseren Weg.
Jeder ganz auf seine Art.
Über die Berge und Täler
immer weiter.
Ultreia, Ultreia,
et suseya.
Deus adjuva nos.“
Die Melodie und der Refrain sind alt, die Strophen habe ich selbst komponiert.
Und so bleibt wenig mehr zu sagen. Denn, es ist vollbracht. Etwas wurde vollendet. Ich bin erfüllt von all den Eindrücken meiner Wege, der vielen Kilometer, mit Höhen und Tiefen. Mit Anstrengung und Bock, mit Leichtigkeit und Freude.
Es ist vollbracht. Ich spüre, dass etwas in mir vollendet ist. Kaum in Worte zu fassen – also versuche ich es erst gar nicht.
Ich mag heute damit beschließen, dass ich entschieden habe noch ein Vollendungsritual anzuschließen. Worin dieses Ritual besteht, soll im kleinen Kreis verbleiben. Nicht alles muss geteilt werden 😉
Ich liebe ja Rituale und Symbolik und finde es schon sehr symbolträchtig, dass ich meinen Weg ausgerechnet an einem Freitag, den 13. vollendet habe. Da kann sich jede/r nun denken, was er mag.
Und so ist das nun das Ende – oder wer weiß, vielleicht gibt es eine Wiederauferstehung oder ein Revival, wie es Neudeutsch heißt 😂

Stellplatz letzte Nacht – erneut sehr still.

Blick auf die Pyrenäen-Kette


Ostabat-Asme ist schnell erreicht – recht unspektakuläres, verschlafenes Dorf (ich dachte, es wäre größer…)





Wenig Graswege heute.

Mehr Asphalt.



Und vor allem viel Sonne.



Camino-Kunst.

Und dann liegt der Außenbezirk von St-Jean-Pied-de-Port vor mir.

Daaaaa!

So kenne ich es. Erinnerungen vor vor 8 Jahren werden wach…


Etappe 20 – letzte Etappe auf der Via Podiensis.