Langre – Polanco
(ca. 32 km)
Heute gibt es nicht allzu viel zu berichten.
Ich bin gegen 9:15 Uhr in den Tag gestartet, nach einer sehr ruhigen Nacht und gutem Schlaf.
Dann folgt auch gleich das Highlight des Tages: anfänglich geht es nur an der Steilküste entlang, die spektakuläre Blicke auf das heute Morgen wilde Meer bietet. Danach führt der Camino direkt auf den Sandstrand bei Somo. Und dann darf ich erneut eine Fähre benutzen; dieses Mal für die Überfahrt von Somo nach Santander. Und auch dieses Mal treffe ich bereits bekannte Gesichter. An solchen Punkten trifft sich die dann doch kleine Pilgerschaft immer wieder.
Santander habe ich danach dann zügig hinter mir gelassen, zu voll, zu viel der Eindrücke und des Gewusels.
Beim Verlassen Santanders treffe ich Gisle, einen Dänen, den ich bereits in Askizu, also am Abend meines 2. Lauftages, kennen gelernt habe. Mit ihm gehe ich die nächsten 2 Stunden gemeinsam, bis mich der Hunger zu einem Restaurant-Stopp zwingt. Gisle läuft weiter.
Allerdings sollte das nicht das letzte Mal für heute gewesen sein: erneut treffe ich ihn am Abend in der sehr kuschelig kleinen Herberge. Sie ist ausgelegt für 4 Pilger auf zwei Schlafräume. Da wir beide hier alleine sind, hat jeder ein Zimmer für sich.
Ansonsten war heute – bis auf den Anfang des Tages an der Steilküste und die 2-Kilometer lange Strecke am Strand von Somos entlang – nur Asphalt, Teer und Beton zu erlaufen. Nicht mein Favorit, was mir meine Füße auch heute deutlich zu verstehen geben.
Heutige Wegimpressionen:
Längst überfälliges Selfie beim Verlassen meines Pensionszimmers – sorry für die schreckliche Auflösung. Zu dunkel im Raum.
Der Tag erwacht.
An der Steilküste.
Am Strand mit Blick auf Santander.
Ich erreiche Santander zu Wasser.
Etwas ungewöhnlich und gefährlich ausgeschrieben: eine kurze Wegstrecke an den Gleisen entlang. Nun ja, ich hab’s überlebt ? Eine Wegalternative, die ich wählte, weil die anderen wenig erbaulich schienen und länger waren.
Das Ziel ist nah. Noch 2 Kilometer.
Die niedliche Herberge, meine heutige Übernachtungsstätte, wenn nur der Gülle-Gestank nicht wäre….