02.05.2023 – Schweizer Jakobsweg 1. Tag

von Katja Härle

2. Mai 2023

Konstanz – Märstetten 15,7 km

Der Morgen fängt durchwachsen an:

Frank hat Schwindel und ich Kopf. Der 1. Tag auf dem Jakobsweg ist gleichzeitig der 1. Tag meiner Periode. Prima! Entsprechend zerknittert bin ich. Nun gut, das sind soweit die Umstände. Denn, um nicht das Motto des diesmaligen Weges zu vergessen – ich übe mich in Zufriedenheit – hat der Tag auch viel Gutes.

Unsere erste Gastgeberin ist Vera, eine Freundin aus Leipzig, die zwischenzeitlich in Konstanz wohnt. Gestern Abend waren wir gemeinsam lecker und ausgiebig indisch essen und bekommen dann jeder eine angenehme Matratze zum Schlafen. Die Nacht war seit 4 Nächten tatsächlich endlich mal wieder ganz gut. Das heißt, wir sind beide einigermaßen ausgeschlafen.

Wir starten mit dem Gang zum Münster – offizieller Start des Schwabenwegs, dem ersten Teil unseres Weges durch die Schweiz. Wir wollen einen Pilgerstempel. Doch die entsprechende Box in der Kirche ist leer.

Also ab ins Pfarramt und da bekommen wir bei der freundlichen Sekretärin den gewünschten Stempel.

Anschließend wird erstmal das nächste Café angesteuert, denn zu einem guten Start in den Pilgertag gehört schließlich mein Standard-Pilger-Frühstück:

Perfektes Pilgerfrühstück: Milchkaffee und Schokocroissants

Gaaaanz gemütlich aufgrund unserer morgendlichen Befindlichkeiten starten wir erst um ca. 10:30 Uhr Richtung Märstetten.

Kurz geht es durch Ausläufer von Konstanz und ganz plötzlich stehen wir schon vor der Grenze.

Grenzübergang Deutschland – Schweiz

Nach weiteren 20 Minuten verlassen wir urbanes Gebiet und stehen recht unvermittelt in einem Buchenwäldchen, das sich den Berg hochschlängelt.

Der Weg wechselt zwischen Wäldern, Feldern, kleinen Ortschaften, Asphalt, Schotter und Waldboden ab. Das Wetter bietet uns einen angenehmen Sonne-Wolken-Mix bei lauen Temperaturen. Es könnte also definitiv schlechter sein.

Ca. 15:45 Uhr treffen wir in Märstetten bei unserer putzigen und urigen Pilgerherberge ein. Christian kümmert sich heute um die Pilger und zeigt uns freundlich und humorvoll die Unterkunft. Diese ist so ordentlich und sauber, dass es zumindest mir fast die Sprache verschlägt.

Pilgerherberge Märstetten
Selbstversorger-Küche
Gemeinschaftsraum
Pilgersprüche erwarten uns auf unseren Betten

Und während ich das schreibe entspannen meine Füße. Doch anders als bisher die Beine nicht hochgelegt an der Wand auch das auf eine höchst zufriedenstellende Weise:

Entspannung pur: Fußreflexzonenmassage

Wie es aussieht, gab es heute genügend Gründe Zufriedenheit zu empfinden. Und ich bin es auch. Der erste gemeinsame Pilgertag mit meinem Partner Frank war unkompliziert, entspannt, angenehm und schön – trotz Kopfschmerzen. 😉

Etappe 1



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