Burnout und Stress sind hausgemacht

15. Juli 2024

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Diese Aussage kann ein ganz schöner Schlag in die Magengrube sein.
Allerdings, wäre es dir lieber, ich sage, du bist Opfer deiner Umstände? Das System ist schuld, das Unternehmen, dein Chef, deine Kollegen sind schuld und du kannst nichts ändern? Und du bist ausgeliefert. Wäre dir das lieber?

Auf den ersten Blick mag es einfacher sein, dafür die Verantwortung nicht selbst zu tragen.

Doch die eigentliche Ursache liegt in dir und darin liegt ein Schatz verborgen.
Du kannst es ändern. Du kannst herausfinden, woran es liegt.
Und du kannst dadurch freier, echter und lebendiger werden.

Werde Gestalter deines (Er)Lebens statt ein Spielball des Universums zu sein.

Interessiert?

Dann viel Spaß und gute Einsichten beim Lauschen 🎧

 

 

 

Wenn Du lieber liest, statt Dir die Audio anzuhören, dann findest Du hier die Shownotes:

 

Die Verantwortung für Stress und Burnout liegt bei uns selbst

Ich behaupte, Stress und Burnout sind hausgemacht. Das bedeutet, die Verantwortung für unser Erleben von Stress und Burnout liegt bei uns selbst. Diese Aussage kann zunächst schockierend wirken, doch sie eröffnet auch die Möglichkeit zur Veränderung. Wenn wir erkennen, dass wir die Verantwortung über unsere Handlungen und Reaktionen haben, können wir aktiv daran arbeiten, unsere Lebenssituation zu verbessern.

 

Wie komme ich zu dieser Aussage?

Läge der Grund für Stress und einen Burnout ausschließlich in äußeren Umständen, dann müsste es jeden treffen. Dem ist aber nicht so. Stresserleben ist ein höchst subjektives. Was und wieso ich Umstände als stressig empfinde, liegt in mir begründet. Ein Burnout lässt sich nicht von außen „erzwingen“. Es braucht innere Muster, Glaubenssätze und Antreiber, die dich in die Erschöpfungsfalle führen. Ansonsten: wieso hast du nicht Stopp gesagt?

 

Welche Rolle spielen also innere Muster und Glaubenssätze?

Häufig fühlen wir uns als Opfer der Umstände und schieben die Schuld auf äußere Faktoren wie das Arbeitsumfeld oder die Gesellschaft. Doch selbst wenn diese eine unterstützende und verstärkende Rolle spielen können, sind es dennoch vor allem unsere eigenen inneren Muster und Glaubenssätze, die zu Stress und Burnout führen.
Stell dir vor, du hast als Kind gelernt, dass du nur geliebt wirst, wenn du leise und lieb bist. Wut war nicht erlaubt. Somit hast du begonnen, diese zu unterdrücken und sie vor allem nicht nach außen dringen zu lassen. Denn diese hätte nicht zum erwünschten Verhalten – also geliebt zu werden – geführt. Die unterdrückte Emotion wirkt im Erwachsenenalter weiter und beeinflusst dein Verhalten und Wohlbefinden negativ. Denn die Emotion Wut  hat häufig etwas mit Abgrenzung, Grenzen setzen, die eigenen Bedürfnisse durchzusetzen usw. zu tun. Nun stell dir vor, wie es für dich anfühlt, wenn du lächelst, obwohl du in dir Wut verspürst. Wenn dein Gegenüber dein Worte – zum Beispiel ein Nein oder ein Stopp – zwar hört, dich lächeln sieht und damit die Aussagen nicht ernst nimmt. Du fühlst dich wahrscheinlich missverstanden, oder gar ignoriert, deine Grenzen nicht akzeptiert. Und dir passiert dies immer wieder, weil dein Gegenüber deine Grenze nicht fühlen kann. Du denkst, die anderen sind es. Doch dabei liegt die eigentliche Ursache in dir.

 

Der Weg zur Selbstentdeckung

Der Weg, um diese inneren Muster zu erkennen und zu ändern, ist oft steinig, aber lohnend. Es erfordert Selbstreflexion und die Bereitschaft, sich mit unangenehmen Gefühlen auseinanderzusetzen. Dies kann mit Hilfe von Therapie, Coaching oder Selbsthilfegruppen geschehen. Doch wie bei einer Schatzsuche mag der Weg zum Ziel schwierig und herausfordernd sein, doch am Ende werden wir belohnt: Indem wir Übereinstimmung erleben von dem, was wir fühlen und was wir transportieren wollen, dass wir unser volles Potenzial leben können und wir nicht mehr vor den Wagen unserer unbewussten Muster gespannt werden.

 

Wie trägt Authentizität zu einem besseren Leben bei?

Authentisch zu sein und alle Emotionen zuzulassen, ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Wenn wir unsere Wut und andere Emotionen anerkennen und ausdrücken, können wir bspw. gesunde Grenzen setzen bzw. überhaupt erstmal wahrnehmen und unsere Bedürfnisse klar kommunizieren. Dies führt zu besseren Beziehungen und einem authentischeren Leben – und dies nicht nur in der Arbeit. Und du übernimmst die Verantwortung, für dich und deine Gesundheit zu sorgen. Denn nur du spürst, wann deine Grenzen erreicht sind. Nur du kannst sagen, was du brauchst, wenn etwas in Schieflage gerät. Ein Außenstehender kann dies maximal erahnen, allerdings auch nur, wenn deutlich sichtbar wird, wie es dir geht. Und wie soll dies geschehen, wenn du immer noch eine Maske oder gar einen Schutzpanzer trägst?

 

Burnout als Folge ungesunder Muster

Stress und Burnout entstehen daher allermeist durch ungesunde innere Muster und Glaubenssätze. Ein Burnout ist nicht nur das Ergebnis äußerer Umstände, sondern auch unserer inneren Haltung und der Art und Weise, wie wir mit Stress umgehen. Es ist wichtig, diese Muster zu erkennen und zu ändern, um einen Burnout zu vermeiden oder nie wieder einen erleben zu müssen.

 

Schlussfolgerung: Die Reise zu einem erfüllten Leben

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Auseinandersetzung mit unseren inneren Mustern und die Anerkennung unserer Emotionen der Schlüssel zu einem erfüllten und stressfreien Leben sind. Es ist wichtig, sich selbst wertzuschätzen und den Mut zu haben, sich auf diese Reise zu begeben. Dies führt zu mehr Authentizität, besseren Beziehungen und einem erfüllteren Leben.

Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir wertvolle Anregungen gegeben, dich mehr mit dir selbst auseinanderzusetzen und keine Angst vor der Selbstentdeckung zu haben. Es lohnt sich, die Schatzkiste deiner alten Wunden zu öffnen, um ungünstige Muster und Glaubenssätze abzulegen und verborgene Potenziale entfalten zu können.