Grado – Bodenaya
(29,6 km)
Tjaaa, das ist der Nachteil einer öffentlichen Herberge. Um 8 Uhr muss man raus sein. Aber letztlich egal, in welcher Herberge man ist. Nach gewisser Zeit bricht morgens ohnehin Unruhe an. Also ist an länger Schlafen sowieso nicht zu denken.
Es nieselt, als ich um 7:30 Uhr starte. Doch der Nieselregen lässt nach nicht einmal 15 Min nach und hört dann ganz auf. Und das Wetter hält den ganzen Tag durch. Kein Regen kommt, wie angekündigt und von den Hospitalores, die Gastgeber einer Herberge, noch am Abend heiß diskutiert. Erst als ich um 16:30 Uhr aus dem Fenster meiner heutigen Herberge schaue, regnet es. Offenbar hat mich jemand sehr lieb, der am Hebel des Wetters sitzt 😉 Naja vielleicht ändert sich das morgen – you never know.
Ich mache wieder nur mal kurz Pause und stiefle die rund 23 km bis Salas durch. Der Weg ist heute etwas beschwerlicher, deutlich mehr Steigungen. So wandre ich erst sehr beschwingt, doch 1 Stunde vor Salas eher schleppend. Ich entschließe mich zu einer längeren Pause, will dann aber weiterlaufen. Letztlich ist es erst 13 Uhr. Nach einer 1-stündigen Pause mache ich mich dann wieder auf den Weg und kehre in der so herzlich beschriebenen Herberge von David in Bodenaya ein. Die letzten 1,5 h Stunden laufe ich so meditativ – obwohl stetig bergauf – und ganz in meinem Rhythmus, ok, zugegeben unterstützt durch Musik, dass ich beinahe noch weiterlaufen will, entscheide mich dann aber doch dagegen.
Davids Herberge ist eine private Herberge, die David in seinem Haus führt. Er ist ein lieber, sehr freundlicher Spanier von um die 50. Zwischenzeitlich sind mit mir ein Belgier und 7 Spanier, davon noch zwei Frauen, hier. Auch hier können max. 16 Personen übernachten. Um 20 Uhr gibt’s gemeinsames Abendessen. Ich bin gespannt und werde berichten.
Camino-Idylle:
Beim gemeinsamen Abendessen. Hinten mittig im grünen Pulli ist Herbergsvater David.