Aumont-Aubrac – Nasbinals 26,1 km
Gut geschlafen, früh wieder wach gewesen (6 Uhr) und um 7:30 Uhr nach Frühstück beim Bäcker um die Ecke gestartet. Lydia war schon früher los. Sie treffe ich allerdings nach ca. 6 km mitten auf dem Weg wieder. Bis kurz vor dem Zielort gehen wir dann gemeinsam und sind beide bass erstaunt, wie sich plötzlich die Landschaft wandelt.
Kiefern wechseln mehr und mehr zu niedrigem Heidegestrüpp und fransigen Gräsern, die nun wirklich meine Waden streicheln. Ich komme mir vor, als wandle ich durch Irland oder Wales geradewegs durch eine Rosamunde Pilcher-Kulisse; fast schon kitschig schaut es aus. Und ich liebe es und kann mich fast nicht satt sehen.
Auch heute bin ich froh um das perfekte Wanderwetter. Angenehme Temperaturen bei kühler Brise, der Weg geht gediegen dahin. Ins Schwitzen komme ich so daher kaum. Und wieder bin ich dankbar, dass die Temperaturen gerade eben nicht hochsommerlich sind. Auf der heutigen Etappe ist wirklich so gut wie kein Schatten. Nicht auszudenken, wie es hier bei Hitze wäre…
Und wieder probiere ich es auf gut Glück. Hierzu nutze ich erneut die Touristik Info, um nicht die verstreut liegenden Herbergen abklappern zu müssen, die zudem zum Teil erst um 15 Uhr öffnen. Und der 2. Anruf bringt den Erfolg. Sehr einfache Gîte d‘étape für erneut 12 Euro. Dieses Mal im nun vollbelegten Schlafsaal mit 6 Betten
Und um nicht den Eindruck entstehen zu lassen, ich hätte so viel Glück, immer das letzte Bett zu bekommen: gestern in der Herberge gab es noch freie Zimmer; die wären dann ggf. etwas teurer gewesen, aber immer noch fair. Heute in der Herberge in Nasbinals gibt es noch einen weiteren Schlafsaal und Doppelzimmer zu sehr fairem Preis. Und das ist ja nur in dieser Herberge der Stand. Die ein oder andere Herberge hier im Ort hat vermutlich auch noch freie Betten.