Riedern – Riggisberg 26,3 km
Jetzt sind wir ca. 236 km gelaufen – in 12 Tagen. Heute bin ich streckenweise in meinen alten Trab gefallen und habe damit innerhalb von 2 Stunden fast 10 Kilometer gemacht. Frank hatte an manchen Stellen Mühe mitzuhalten. Spannend ist, dass dieses Tempo für mich unanstrengender war, als das gemütliche über den Weg Schlendern. Wahrscheinlich ist der Körper beim schnelleren Gang mehr unter Spannung, sackt nicht so ein und schont damit Gelenke und spart Energie *hahaha* So viel zur Theorie! Auf jeden Fall lief‘s heute gut, obwohl uns die letzten 5 Kilometer nur noch Prasselregen begleitet.
Ziemlich nass kommen wir in Riggisberg an und müssen noch nach einer Unterkunft gucken. Unterstehend spricht uns eine Anwohnerin an. Das passiert uns im Übrigen schon seit Anbeginn: immer wieder sprechen uns passierende Spaziergänger und gärtnernde Anwohner an, ob wir den Jakobsweg laufen. Alle sind begeistert, erzählen, dass sie auch schon eine Strecke gelaufen sind oder es vorhaben. So auch heute. Sie sagt, sie kenne eine Adresse, wo wir übernachten können. Die Eltern des Adler-Wirts hätten ein BnB-Zimmer. Klingt doch gut, ein Bierchen zischen und die Übernachtung sichern. Daraus werden dann 3 Bier und lecker Essen: Egli mit Salat. Ich bin ja kein Fischesser, aber den Fisch esse ich gern. Die Übernachtung mit Frühstück, das wir uns selbst zubereiten dürfen, beim Ehepaar von Niederhäusern ist mit 60 CHF pro Nase nicht ganz günstig, aber wir haben ein ruhiges Zimmer mit eigenem Bad und Küche.